Frage des Monats vom Oktober 2012
? Der 05. Oktober ist der bundesweite Tag der Epilepsie. Die Deutsche Epilepsie- vereinigung e.V. veranstaltet 2012 ihre zentrale Informationsveranstaltung in Frankfurt.

Warum wurde der Tag der Epilepsie eingeführt und was bedeutet er für die Betroffenen?

Wolfgang Walther Wolfgang Walther
Vorsitzender der Deutschen Epilepsievereinigung e.V.
Landesverband Hessen

Das Ziel des Tages der Epilepsie ist, über die Erkrankung aufzuklären und zu informieren sowie mit verschiedenen aktuellen Themen dazu beizutragen, dass es den Betroffenen leichter fällt, gleich zu Behandlungsbeginn Zugang zu einer an den anerkannten Standards orientierten Epilepsiebehandlung zu erhalten, ohne lange nach anderen Möglichkeiten suchen zu müssen. Damit soll ein Beitrag geleistet werden, der zu einer Verbesserung der Behandlungssituation führt und somit eine nachhaltige Auswirkung auf die Lebensqualität der Betroffenen hat.

Der Tag der Epilepsie wurde durch die Epilepsie-Selbsthilfe, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Epilepsievereinigung e.V. ins Leben gerufen. Ein Hauptgrund dafür war, dass in der Selbsthilfe festgestellte Nichtwissen über Epilepsie in der Bevölkerung. Der Slogan hierfür wurde daher " Epilepsie braucht Offenheit" und der 5. Oktober das ausgewählte Datum. Die Schirmherrschaft übernahm Frau Dr. Rita Süssmuth.

Zum Start fand 1996 die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie und die Jahrestagung der Deutschen Epilepsievereinigung e.V. zum gleichen Termin im gleichen Gebäude in Heidelberg statt, worüber das ZDF in seiner Sendung "heute" berichtete. Das erste Motto lautete: "Mein erster Anfall".

In Fortsetzung fand durch die Deutsche Epilepsievereinigung e.V. jedes weitere Jahr, unter einem anderen Motto, eine Zentralveranstaltung zum Tag der Epilepsie statt. Der Landesverband Hessen und die Selbsthilfegruppen haben sich bisher mit eigenen Aktivitäten daran beteiligt.

Der Tag der Epilepsie ist für Selbsthilfegruppen eine Möglichkeit an Info-Ständen Fachwissen nach außen zu bringen, Fragen zu beantworten oder durch Veranstaltungen Betroffene, Eltern, Angehörige oder Interessierte über aktuelle Epilepsiethemen zu informieren. Die Medien haben sich dieser Informationsplatt- form angeschlossen und veröffentlichen weitere Epilepsie-Beiträge.

Für Betroffene ist es eine Möglichkeit der eigenen Darstellung ihres Lebens mit einer Epilepsie und für Interessierte eine Erweiterung ihrer Kenntnisse über die Er-krankung. Da Epilepsie viele Gesichter hat und jede Diagnose und Therapie ein neuer Einzelfall ist, sollte die Öffentlichkeit durch Aktivitäten zum Tag der Epilepsie über alle Themen, die hierzu wichtig sind, informiert werden. Denn: Ein vergrößertes Epilepsiewissen kann schneller zum therapeutischen Ziel führen!

Wolfgang Walther DE LV Hessen e.V.

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